CBX – Cannabioxepan

Was ist CBX?

CBX, oder Cannabioxepan ist ein äußerst seltenes Phytocannabinoid, also ein Cannabinoid, das in sehr geringen Mengen natürlich in der Hanfpflanze (Cannabis sativa) vorkommt. Es wurde 2011 von italienischen Forschern in Nutzhanf entdeckt[1]. Anders als die meisten Cannabinoide hat CBX 4 Ringstrukturen, die zu noch unbekannten pharmakologischen Eigenschaften führen könnten. Auffällig und namensgebend ist besonders der 7-gliedrige Oxepan-Ring, der ein Sauerstoff-Atom enthält. Über den Biosynthese-Weg von Cannabioxepan ist noch wenig bekannt, es wird jedoch vermutet, dass sich die Substanz von CBD ableitet. Wie CBD und THC hat dieses Molekül eine 5-gliedrige Kohlenstoffkette.CBX, Cannabioxepan

Molekulare Struktur von CBX

Wie wirkt CBX?

Über die Wirkung beim Menschen ist bislang nichts bekannt. CBX wurde auf seine Bindungsaffinität zu den Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 untersucht, jedoch wurde keine signifikante Aktivierung festgestellt[1]. Auch wirkt CBX, anders als beispielsweise THC kaum auf den TRPA1-Rezeptor, der für Schmerzempfinden und Entzündungsreaktion zuständig ist[1]. CBX überwindet jedoch gut die Blut-Hirn-Schranke[2].
CBX stört durch die Blockierung eines Enzyms den Abbau von Neurotransmittern bei Insekten und gilt so als ein Kandidat für ein umweltfreundliches, breit wirksames Insektizid[2].

Ist CBX in Österreich legal?

DISCLAIMER: Dies ist keine verbindliche Rechtsauskunft!
CBX wird nicht im österreichischen Suchtmittelgesetz aufgeführt und findet aufgrund seiner Neuheit und Unbekanntheit auch keinerlei Erwähnung in anderen Gesetzestexten.

Referenzen

1) Pagani A, Scala F, Chianese G, Grassi G, Appendino G, & Taglialatela-Scafati O. (2011). “Cannabioxepane, a novel tetracyclic cannabinoid from hemp, Cannabis sativa L.” Tetrahedron, 67(19), 3369–3373. doi:10.1016/j.tet.2011.03.062

2) Karimi I, Yousofvand N & Hussein BA. (2021). „In vitro cholinesterase inhibitory action of Cannabis sativa L. Cannabaceae and in silico study of its selected phytocompounds.” In Silico Pharmacology, 9(1). doi:10.1007/s40203-021-00075-0